SV Wirtschaftsniedergang 3.1 Nachtrag ifo-Auswertung: Alle Spartenbereiche im Minus / Ernüchterung nach dem Machtwechsel – Wirtschaftsverbände verlieren Vertrauen in Merz
Volker Fuchs 30.09.2025
Nachfolgend
werden in diesem Nachtrag zum SV Wirtschaftsniedergang 3, unter Kapitel
4 die Ifo-Konjunkturperspektiven ausgewertet .
- Auf 51 Seiten gibt es Menge Tabellen und 270 einzelne Grafiken.
- Einige davon wurden in 5 Datenblättern beispielhaft ausgewertet.
Das Leistungsbild der deutschen Wirtschaft liegt erheblich im Minus und zeigt den Charakter einer kaputten Wirtschaft. Der Saldenkurvenverlauf verdeutlicht den fortgeschrittenen Zustand der Deindustrialisierung. - Alles herbeigeführt durch politische (nicht nachvollziehbare) Fehlentscheidungen, insbesondere im Energiesektor.
- Und das hat sich unter der neuen schwarz-roten Regierung auch nicht geändert
- Als
Friedrich Merz die Kanzlerschaft übernahm, herrschte
Aufbruchsstimmung.Wirtschaftsvertreter verbanden große Erwartungen mit
seiner Amtszeit.
- Doch die Ernüchterung folgte schneller als gedacht.
- Inzwischen klagen zahlreiche Verbände über gebrochene Zusagen und fehlende Impulse für Wachstum.
- Besonders das Vertrauen in die neue Wirtschaftspolitik schwindet rasant.
- Nach nur 4 Monaten herrscht bei den Wirtschaftsverbänden Ernüchterung / Vertrauen in Merz verloren
Die
deutsche Wirtschaft ist im internationalen Vergleich nicht mehr
wettbwerbsfähig und liegt mit einem BIP-Wachstum in Höhe von -0,30%
abgeschlagen auf den hinteren Plätzen, noch weit hinter dem
sanktionierten Russland
Die Septemberausgabe 2025 kann man sich unter https://www.ifo.de/publikationen/ifo-konjunkturperspektiven als PDF hrunterladen
Unten der Saldenverlauf der oben angegebenen 5 Spartenbereiche - sowie alle zusammengefasst
für Deutschland links oben. Mit jeweils 3 Leistungskurven in den Farben orange / blau / grün
für Geschäftslage, Geschäftsklima und Geschäftserwartungen.Alle Sparten sind mehr, oder
minder stark im minus - am geingsten noch die Dienstleistungsbranche
.
Kapitelübersicht
4.) Auswertung Ifo-Konjunkturperspektiven September 2025 - vorh. Ifo-Grafikdatenblätter
4.1 Verarbeitendes Gewerbe- Auftragsbestandsbeurteilung
4.2 Bauhauptgewerbe - Auftragsbestandsbeurteilung
4.3 Großhandel - Beschäftigungserwartungen
4.4 Einzelhandel - Beschäftigungserwartungen
4.5 Dienstleistungen - Beschäftigungserwartungen
5.) Ernüchterung nach dem Machtwechsel – Wirtschaftsverbände verlieren Vertrauen in Merz
4.) Auswertung Ifo-Konjunkturperspektiven September 2025 - vorh. Ifo-Grafikdatenblätter
Nachfolgend werden 32 Ifo-Grafikblätter ausgewertet
4.1 Verarbeitendes Gewerbe - AuftragsbestandsbeurteilungAuswertungstabelle Datenblatt 1 - Die Top 3 sind farblich markiert| Verarbeitendes Gewerbe - Auftragsbestandsbeurteilung |
| 1 | Saldenunterschied | | | | |
| Nr | Max | Min | Unter | | | |
| | Wert | Jahr | Wert | Jahr | schied | | | |
| 1 | 30 | 2021 | -45 | 2025 | -75 | | | |
| 2 | 39 | 2021 | -58 | 2025 | -97 | | | |
| 3 | 3 | 2021 | -46 | 2025 | -49 | | | |
| 4 | 43 | 2022 | -40 | 2025 | -83 | | | |
| 5 | 52 | 2021 | -54 | 2025 | -106 | | | |
| 6 | 58 | 2022 | -50 | 2025 | -108 | | | |
| 7 | 57 | 2021 | -40 | 2025 | -97 | | | |
| 8 | 41 | 2021 | -74 | 2025 | -115 | | | |
| 9 | 26 | 2021 | -60 | 2025 | -86 | | | |
Datenblatt 1 Verarbeitendes Gewerbe: Auftragsbestandsbeurteilung
Ergebnis: Alle 9 Sparten sind stark im Minus - auch 2025 ist keine Besserung der negativen Entwicklung abzusehen
Den
höchsten Saldenunterschied (von allen 5 Sparten) mit -115 Indexpunkten
weist die Branche Metallerzeugung und -Bearbeitung auf
Am besten geht es noch der Konsumgüterbranche - jedoch mit -49 Indexpukten erheblich im Minus
4.2 Bauhauptgewerbe - AuftragsbestandsbeurteilungAuswertungstabelle Datenblatt 2 - Die Top 3 sind farblich markiert| Bauhauptgewerbe - Auftragsbestandsbeurteilung |
| 2 | Saldenunterschied | | | |
| Nr | Max | Min | Unter | | |
| | Wert | Jahr | Wert | Jahr | schied | | |
| 1 | 15 | 2021 | -32 | 2024 | -47 | | |
| 2 | 18 | 2021 | -48 | 2024 | -66 | | |
| 3 | 12 | 2021 | -12 | 2025 | -24 | | |
Datenblatt 2 Bauhauptgewerbe: Auftragsbestandsbeurteilung
Ergebnis: Alle 3 Sparten sind mehr, oder minder stark im Minus - auch 2025 ist keine Besserung der negativen Entwicklung abzusehen
Den
höchsten Saldenunterschied weist hier der Hochbau mit -66 Indexpunkten
auf und dem Tiefbau geht es etwas besser mit -24 Indexpunkten
4.3 Großhandel - Beschäftigungserwartungen Auswertungstabelle Datenblatt 3 - Die Top 3 sind farblich markiert| Großhandel - Beschäftigungserwartungen |
| 3 | Saldenunterschied | | |
| Nr | Max | Min | Unter | |
| | Wert | Jahr | Wert | Jahr | schied | |
| 1 | 10 | 2021 | -17 | 2024 | -27 | |
| 2 | 12 | 2021 | -20 | 2024 | -32 | |
| 3 | 11 | 2022 | -19 | 2024 | -30 | |
| 4 | 36 | 2021 | -27 | 2025 | -63 | |
| 5 | 11 | 2021 | -22 | 2024 | -33 | |
Datenblatt 3 Großhandel: Beschäftigungserwartungen
Ergebnis: Alle 5 Sparten sind mehr, oder minder stark im Minus - auch 2025 ist keine Besserung der negativen Entwicklung abzusehen
Den
höchsten Saldenunterschied weist hier die Branche IKT-Geräte mit -66
Indexpunkten und auf Platz 3 mit -32 Indexpunkten liegt der Großhandel
ohne Kfz
4.4 Einzelhandel - Beschäftigungserwartungen Auswertungstabelle Datenblatt 4 - Die Top 3 sind farblich markiert| Einzelhandel - Beschäftigungserwartungen |
| 4 | Saldenunterschied | | |
| Nr | Max | Min | Unter | |
| | Wert | Jahr | Wert | Jahr | schied | |
| 1 | 8 | 2021 | -19 | 2024 | -27 | |
| 2 | 17 | 2021 | -24 | 2023 | -41 | |
| 3 | 10 | 2022 | -28 | 2024 | -38 | |
| 4 | 20 | 2021 | -29 | 2024 | -49 | |
| 5 | 22 | 2021 | -30 | 2024 | -52 | |
Datenblatt 4 Einzel: Beschäftigungserwartungen
Ergebnis: Alle 5 Sparten sind mehr, oder minder stark im Minus - auch 2025 ist keine Besserung der negativen Entwicklung abzusehen
Den
höchsten Saldenunterschied weist hier die Branche Intenet- und
Versandhandel mit -52 Indexpunkten auf und am besten geht es noch dem
Einzelhandel ohne Kfz, aber auch mit -27 Indexpunkten erheblich im Minus
4.5 Diensleistung - Beschäftigungserwartungen Auswertungstabelle Datenblatt 5 - Die Top 3 sind farblich markiert| Dienstleistungen - Beschäftigungserwartungen |
| 5 | Saldenunterschied | | | |
| Nr | Max | Min | Unter | | |
| | Wert | Jahr | Wert | Jahr | schied | | |
| 1 | 20 | 2022 | -5 | 2025 | -25 | | |
| 2 | 28 | 2022 | -15 | 2024 | -43 | | |
| 3 | 24 | 2022 | -20 | 2025 | -44 | | |
| 4 | 34 | 2022 | -23 | 2025 | -57 | | |
| 5 | 46 | 2021 | -2 | 2025 | -48 | | |
| 6 | 51 | 2021 | -10 | 2025 | -61 | | |
| 7 | 18 | 2022 | -13 | 2025 | -31 | | |
| 8 | 29 | 2021 | -1 | 2025 | -30 | | |
| 9 | 45 | 2022 | -17 | 2024 | -62 | | |
| 10 | 30 | 2021 | -37 | 2025 | -67 | | |
Datenblatt 5 Dienstleistung: Beschäftigungserwartungen
Ergebnis:
Den Dienstleistungssparten geht es noch am besten von allen 5
Spartenbeeichen. Bis auf Nr 3 - Ingenieubüros sind im Jahr 2025 alle
Branchen im Minus. Den
höchsten Saldenunterschied weist hier die Branche Werbung und
Marktforschung mit -67 Indexpunkten auf und auf Platz 3 liegen die
Informationsdiensleistungen, die allerdings im Jahr 2025 den stärksten
Einbruch zu verzeichnen haben mit -25 Indexpunkten

xxx Erfasst sind alle 5 Ifo-P
5.) Ernüchterung nach dem Machtwechsel – Wirtschaftsverbände verlieren Vertrauen in Merz
https://blackout-news.de/aktuelles/ernuechterung-nach-dem-machtwechsel-wirtschaftsverbaende-verlieren-vertrauen-in-merz/
September 26, 2025
Als Friedrich Merz die Kanzlerschaft übernahm, herrschte Aufbruchsstimmung. - Wirtschaftsvertreter verbanden große Erwartungen mit seiner Amtszeit.
- Doch die Ernüchterung folgte schneller als gedacht.
- Inzwischen klagen zahlreiche Verbände über gebrochene Zusagen und fehlende Impulse für Wachstum.
- Besonders das Vertrauen in die neue Wirtschaftspolitik schwindet rasant.
Ernüchterung bei zentralen Reformen
Die Wirtschaft hatte sich konkrete Entlastungen erhofft. Doch statt Klarheit dominiert Verunsicherung.
Die Stromsteuer gilt als Symbol dieser Ernüchterung: - Statt aller Firmen profitierten nur ausgewählte Branchen.
- Rechenzentren oder Handwerksbetriebe gingen leer aus, während Bäckereien und Metzgereien durch komplizierte Abrechnungen sogar mehr Bürokratie schultern müssen.
- Diese Entwicklung stärkt die Kritik an der Regierung und untergräbt Vertrauen in ihre Glaubwürdigkeit.
- Nach nur 4 Monaten herrscht bei den Wirtschaftsverbänden Ernüchterung – Vertrauen in Merz verloren – Mittelstand übt massive Kritik
Auch das Lieferkettengesetz enttäuscht viele Unternehmer. - Zwar entfielen einige Berichtspflichten, doch die Dokumentationslast bleibt bestehen.
- „Das hat in Wahrheit nur wenig Entlastung gebracht“, urteilte ein Wirtschaftsvertreter.
- Damit wachsen Zweifel, ob die aktuelle Wirtschaftspolitik den Mittelstand wirklich stärkt.
Im Mittelstand wächst die Ungeduld
Innerhalb der Verbände formiert sich Widerstand.
„Wie
viel sind politische Zusagen überhaupt wert und wie lange?“, fragte
Handwerkspräsident Jörg Dittrich im Gespräch mit dem RND.
Solche Aussagen spiegeln die tiefe Ernüchterung wider.
Der Druck aus den Mitgliedsfirmen steigt, sodass die Verbandsspitzen ihre Kritik verschärfen.
Sogar der sonst zurückhaltende DIHK attackierte die Regierung öffentlich.
Gemeinsam mit ZDH und dem Verband der Freien Berufe prangerte er im Handelsblatt schwere Versäumnisse in der Wirtschaftspolitik an.
Besonders
der Mittelstand fühlt sich vernachlässigt – durch steigende Kosten,
fehlende Planungssicherheit und immer neue Vorschriften.
Milliardenkredite ohne Vertrauen
Auch das 500-Milliarden-Euro-Programm für Infrastruktur beruhigt die Unternehmen nicht. - DIHK-Präsident Peter Adrian warnte in der Bild am Sonntag, dass zahlreiche Projekte wegen fehlender Mittel auf Eis lägen. „Von dort erreichen uns viele fassungslose Reaktionen aus Unternehmen sowie Industrie- und Handelskammern.“
- Damit vertieft sich die Kritik, denn ohne verlässliche Planung sinkt das Vertrauen in den Standort Deutschland.
Politischen Druck spürt inzwischen CDU-Politikerin Gitta Connemann.
Als MIT-Vorsitzende und Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium gerät sie in den Fokus.
Vor dem Mittelstandstag stellt ihr parteiinterner Gegner Andreas Ritzenhoff offen die Frage nach ihrer Glaubwürdigkeit.
Ernüchterung verstärkt durch internationale Risiken
Neben hausgemachten Problemen verschärfen äußere Faktoren die Lage. - Maschinenbaupräsident Bertram Kawlath beschrieb die Situation als hochriskant.
- Die jüngste Zoll-Einigung zwischen EU und USA sorgt nicht für Klarheit, sondern für Verwirrung.
- Viele
Firmen wissen nicht, welche Sätze auf ihre Produkte zutreffen. Auch
hier wächst die Kritik an der fehlenden Transparenz der
Wirtschaftspolitik.
- Einige Verbandsvertreter verweisen zwar auf positive Ansätze.
- Die
Initiativen von Digitalminister Karsten Wildberger zur
Entbürokratisierung gelten als notwendig. Doch deren Umsetzung zieht
sich, und der Mittelstand verliert zusehends Vertrauen in schnelle
Lösungen.
Gespräche ohne Durchbruch
Spitzenverbände trafen zuletzt Ursula von der Leyen und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche.
Viele Gespräche, doch spürbare Ergebnisse bleiben aus.
Vertreter betonen zwar, dass niemand eine fundamentale Opposition anstrebt.
Doch solange Reformen nur schleppend greifen, vertieft sich die Ernüchterung.
Das Vertrauen der Wirtschaft in die Kanzlerschaft von Merz steht damit auf dem Spiel.
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