Die Vasallisierung Europas: Das Ende der Pax Americana


Volker Fuchs 23.11.2025   
 
Nachfolgend ein weiterer Bericht von Ryan Perkins / China Economic Indicator, über die Vasallisierung Europas und den Niedergang des Imperiums. Perkins erstellt wirtschaftliche und geopolitische Analysen, die helfen sollen, die wichtigsten Daten der Welt zu verstehen und die relevanten Störfaktoren herauszufiltern.
 
Europas Kapitulation vor den US-Finanzinteressen ist Teil einer konsequenten US-Politik. Der Unterschied diesmal ist, dass die Plünderung global ist und von Verzweiflung, nicht von geostrategischen Kalkulationen, getrieben wird.
  • Europas jüngste einseitige Kapitulation vor den finanziellen Interessen der USA, beschönigend als „Handelsausgleichsabkommen“ bezeichnet, ist die jüngste Ausprägung einer konsequenten US-Politik.
  • Die implizite Abmachung war eindeutig: Washington würde merkantilistische Politik, Subventionen und Industrieplanung tolerieren, solange sie den globalen, geopolitischen Zielen der USA dienten.
Sein Fazit lautet - der Pakt des Kalten Krieges – Souveränität gegen Wohlstand – ist beendet.
  • Was bleibt, ist ein reines Ausbeutungsmodell: Verbündete als Tributpflichtige, Reichtum umgeleitet durch Zölle, Subventionen und Staatsfonds.
  • Dies ist eine globale Unternehmensumstrukturierung, und die Verbündeten der USA werden von Juniorpartnern zu Vasallen degradiert.
  • Die Aushöhlung Japans und Europas ist kein Zufall und auch nicht Teil einer kalkulierten geopolitischen Strategie.
  • Es ist ein Akt der Verzweiflung einer Supermacht, die nie eine war und nun erkennt, dass die unipolare Weltordnung eben nur eine Phase war.
  • Rom beutete seine Provinzen aus, Großbritannien seine Kolonien. Die Vereinigten Staaten beuten ihre Verbündeten aus – finanziell, industriell und psychologisch.
  • Doch Imperien, die ihre Vasallen verschlingen, vernichten sich letztlich selbst. Der Niedergang der Pax Americana ist kein friedlicher Sonnenuntergang.
  • Er markiert den Aufstieg eines ausbeuterischen, protektionistischen Imperiums, in dem Vasallen bis aufs Letzte ausgebeutet werden und Hegemonie nicht an geschmiedeten Partnerschaften, sondern an erbeuteten Vermögenswerten gemessen wird. 
    Der „Staatsfonds“ der amerikanischen Verbündeten ist kein Zeichen dauerhafter Führung, sondern Symptom eines Imperiums im Niedergang – ausbeuterisch, brüchig und letztlich nicht zukunftsfähig.
 
Die Vasallisierung Europas: Das Ende der Pax Americana
https://ceinewsletter.substack.com/p/the-vassalization-of-europe-the-twighlight
 
Europas Kapitulation vor den US-Finanzinteressen ist Teil einer konsequenten US-Politik. Der Unterschied diesmal ist, dass die Plünderung global ist und von Verzweiflung, nicht von geostrategischen Kalkulationen, getrieben wird.
RYAN PERKINS 20. NOVEMBER 2025
Kapitelübersicht:
1.) Das enthüllte Design
2.) Der Kalte-Krieg-Pakt
3.) Wenn Erfolg Rivalität erzeugt
4.) Europas neue Unterordnung
5.) Japans Tribut
6.) Die Krise von 2008: Die „zufällige“ Extraktion
7.) Zuckerbrot und Peitsche: Das neue imperiale Werkzeugset
8.) Die Meinung der Wall Street?
9.) Historische Parallelen
10.) Dämmerung des Schnäppchens
11.) Das Imperium verzehrt sich selbst
 
1.) Das enthüllte Design
Europas jüngste einseitige Kapitulation vor den finanziellen Interessen der USA, beschönigend als „Handelsausgleichsabkommen“ bezeichnet, ist die jüngste Ausprägung einer konsequenten US-Politik.
  • Eine Politik, die Verbündete fördert und sie dann ausbeutet, sobald sie die Kerninteressen der USA beeinträchtigen oder ihren geopolitischen Nutzen verloren haben.
  • Der Unterschied diesmal ist, dass die Plünderung global ist und von Verzweiflung getrieben wird, nicht von geostrategischen Berechnungen
  • US-Finanzminister Scott Bessent äußerte sich zu Präsident Donald Trumps Zollpolitik und zeigte dabei einen seltenen Moment der Ehrlichkeit: „Andere Länder stellen uns im Grunde einen Staatsfonds zur Verfügung.“
  • Damit war die wohlwollende Fassade verschwunden und wurde durch brutale finanzielle Unterwerfung ersetzt.
2.) Der Kalte-Krieg-Pakt
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlaubten die USA Europa und Japan den Wiederaufbau, nicht etwa aus einem neu entdeckten Gefühl der Altruismus, sondern aus geopolitischen Erwägungen.
  • Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verlagerte sich der Fokus der USA auf die Eindämmung des Sozialismus, der die größte Bedrohung für ihre „globale Führungsrolle“ darstellte.
  • In Europa baute die Marshall-Hilfe Fabriken wieder auf, geriet aber dadurch in eine untergeordnete Rolle innerhalb der globalen Ordnung.
  • Der Sicherheitsschirm der NATO ermöglichte es Westeuropa, Ressourcen in Wohlfahrtsstaaten und Industriesubventionen umzuleiten.
  • Die Sozialdemokratie wurde toleriert, ja sogar gefördert, da Wohlstand als Schutz vor Kommunismus galt.
Ähnlich verhielt es sich in Japan:
  • Washington erlaubte Japan, was es andernorts verbot. 
  • Tokio sanierte seine Industrien mithilfe von Zöllen, förderte Keiretsu-Konzerne und lenkte günstige Kredite in strategische Sektoren.
  • Exportorientiertes Wachstum machte Japan zu einem kapitalistischen Vorzeigemodell der Industrie – ein Gegenpol zum kommunistischen China. 
  • Auch die asiatischen Tigerstaaten – Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur, später ergänzt durch Thailand, Malaysia und Indonesien – erhielten Zugang zum US-Markt, und Protektionismus wurde erneut toleriert.
  • Ihre staatlich gelenkten, exportorientierten Modelle konnten florieren, weil sie die Vorzüge des Kapitalismus in einer Region propagierten, gegen die die USA Krieg führten.
  • Die implizite Abmachung war eindeutig: Washington würde merkantilistische Politik, Subventionen und Industrieplanung tolerieren, solange sie den globalen, geopolitischen Zielen der USA dienten.
3.) Wenn Erfolg Rivalität erzeugt
Das System geriet ins Wanken, als Verbündete begannen, mit den Kerninteressen der USA zu konkurrieren.
  • 1980 übertraf Japans BIP das der Sowjetunion, und japanische Unternehmen dominierten die globalen Märkte für Halbleiter, Automobile und Unterhaltungselektronik. In Washington schrillten die Alarmglocken.
  • Die Plaza-Abkommen von 1985 erzwangen eine massive Yen-Aufwertung und schwächten die japanischen Exporteure erheblich.
  • Die von der Bank von Japan zur Abfederung der Folgen eingeführte Niedrigzinspolitik blähte eine spektakuläre Immobilien- und Aktienblase auf, die später in jahrzehntelanger Stagnation mündete.
  • Handelsabkommen führten zu Quoten, Mindestpreisen und Strukturreformen, die Japans Lieferketten zerstörten.
  • Das BIP-Wachstum verlangsamte sich von 6 % auf 1 %.
  • Japans Wettbewerbsfähigkeit war damit geschwächt.
Als Nächstes waren die asiatischen Tigerstaaten an der Reihe.
  • In der Finanzkrise von 1997 spekulierten US-Hedgefonds auf fallende Kurse ihrer Währungen; die „Rettungspakete“ des IWF führten zu Sparmaßnahmen, erzwungenen Privatisierungen und zwangen die Regierungen, protektionistische Industriepolitiken abzubauen.
  • Kapitalflucht an die Wall Street finanzierte den Dotcom-Boom in Amerika, während die asiatischen Volkswirtschaften zusammenbrachen.
  • Eine ganze Generation des Wohlstands wurde der Dollar-Hegemonie geopfert.
  • Das Muster war eindeutig: Verbündete konnten aufsteigenaber niemals zu Rivalen werden. Sobald sie die Grenzen der amerikanischen Stärke erreichten – oder ihren geopolitischen Nutzen verloren hatten –, wurden sie ausgeschaltet.
4.) Europas neue Unterordnung
Dieses Muster finanzieller Ausbeutung ist im Jahr 2025 wieder aufgetaucht.
  • Trumps „Handelsausgleichsabkommen“ mit der EU und Japan formalisieren die wirtschaftliche Unterordnung mit einer vertraglichen Präzision, die an koloniale Tributzahlungen erinnert
  • Für Europa war das Abkommen vom Juli 2025 eine Kapitulation im Gewand eines Kompromisses.
  • Auf die meisten EU-Exporte wurden Basiszölle von 15 % erhoben, Stahl und Aluminium blieben bei Strafzöllen von 50 %.
  • Deutsche Automobilhersteller, französische Luft- und Raumfahrtunternehmen und italienische Maschinenbauer sahen ihre Gewinnmargen über Nacht einbrechen.
  • Die industrielle Logik ist durchsichtig. Um dem Ruin zu entgehen, verlagern Europas Kronjuwelen – BMW, Audi, Mercedes – ihre Produktion fortschrittlicher Batterien und Elektrofahrzeuge in die USA.
  • Angezogen werden sie von Subventionen aus der Biden-Ära im Rahmen des Inflationsbekämpfungsgesetzes und gebeutelt von den Zöllen aus der Trump-Ära. Produktion, Arbeitsplätze und Technologie wandern nach Westen ab;
  • was in Europa zurückbleibt, sind ausgehöhlte Montagelinien mit importierten High-End-Komponenten.
Der Energiesektor schafft eine zweite Abhängigkeitskette.
  • Die EU ist gezwungen, amerikanisches LNG im Wert von 750 Milliarden US-Dollar zu kaufen – fast doppelt so teuer wie russisches Pipelinegas vor den Sanktionen.
  • Zudem muss die Infrastruktur auf eigene Kosten erneuert werden, da US-amerikanisches LNG andere Regasifizierungsterminals benötigt.
  • Gleichzeitig hat Washington Ausnahmen von den EU-CO₂-Zöllen für seine eigenen Exporte geschaffen und die Klimapolitik so zu einem Instrument asymmetrischer Vorteile gemacht.
Die militärische Abhängigkeit bildet die dritte Kette.
  • Verordnete US-Waffenimporte im Wert von 600 Milliarden Dollar, die als „Lastenteilung“ verkauft werden, verfestigen die Abhängigkeit von amerikanischer Ausrüstung.
  • Europa mag zwar seine eigene Flagge hissen, kann aber ohne Washingtons Lieferkette keine Armee aufstellen.
  • De facto werden Europas Rüstungsindustrien damit zu Tochtergesellschaften von Raytheon und Lockheed Martin.
5.) Japans Tribut
Japans Handelsabkommen von 2025 spiegelt das Schicksal Europas wider.
  • Zölle von 15 % – viermal so hoch wie vor dem Abkommen – zielen auf Autos und Elektronik ab, während Stahl mit 50 % Zöllen belegt wird.
  • Selbst die Landwirtschaft steht auf dem Spiel: Jahrzehntelanger Schutz für japanische Reisbauern wurde aufgehoben, wodurch der Markt für billigen, subventionierten amerikanischen Genreis geöffnet wurde.
  • Noch aussagekräftiger ist der 550 Milliarden Dollar schwere Staatsfonds, den Tokio gezwungenermaßen einrichten musste – er wird überwiegend von US-Finanzinstituten verwaltet, wobei die Gewinnverteilung stark zugunsten der Wall Street ausfällt.
  • Was eigentlich als inländisches Kapital zur Ankurbelung der japanischen Wirtschaft gedacht war, finanziert nun die amerikanische Industrie.
  • Die Parallelen zu den 1980er Jahren sind unverkennbar: Japan steigt auf, Washington stutzt ihm die Flügel. Der Unterschied heute besteht darin, dass die Zügel finanzieller, vertraglicher und totaler Natur sind.
6.) Die Krise von 2008: Die „zufällige“ Extraktion
Lange vor dem gezielten Zwang durch die IRA und den Trump’schen Zöllen orchestrierte die globale Finanzkrise von 2008 einen noch spektakuläreren Transfer globalen Vermögens in die Vereinigten Staaten – wenn auch scheinbar unbeabsichtigt – und enthüllte damit die strukturelle Überlegenheit des amerikanischen Finanzsystems.
  • Obwohl die Krise „Made in America“ war und aus der Subprime-Hypothekenblase entstand, zeigte ihre Bewältigung eindrücklich: Wenn das US-Finanzsystem schwächelt, leidet nicht nur die Weltgemeinschaft, sondern muss auch die Kosten für Amerikas Behandlung tragen.
  • Der Mechanismus war zweifach: eine Flucht in sichere Anlagen und die Vorherrschaft des Dollars durch die Fed. 
Als das globale Finanzsystem ins Stocken geriet, flüchtete panisches Kapital europäischer Banken, asiatischer Staatsfonds und Schwellenländer weltweit in die vermeintliche Sicherheit von US-Staatsanleihen und des Dollars.
  • Dieser massive Kapitalzufluss drückte die US-Kreditkosten künstlich, genau zu dem Zeitpunkt, als die Regierung massive Rettungsprogramme auflegte.
  • Dadurch konnte Amerika seine Erholung faktisch mit einem durch ausländisches Kapital subventionierten Abschlag finanzieren.
  • Gleichzeitig wurden europäische Banken, die weitaus höher verschuldet und stärker von toxischen US-Vermögenswerten betroffen waren, schwer getroffen.
  • Staatliche Rettungsaktionen stürzten Europa in eine Staatsschuldenkrise und ein verlorenes Jahrzehnt der Sparmaßnahmen.
  • Die USA erholten sich mit rekapitalisierten Banken und einem florierenden Aktienmarkt; Europa hingegen blieb mit zerstörten Staatsfinanzen und einer schleppenden Deflation zurück. 
  • Die Krise erwies sich als ultimativer Stresstest für die Finanzhegemonie: Obwohl die USA das Epizentrum des Desasters waren, sorgte die von ihnen geschaffene globale Finanzarchitektur dafür, dass die Kosten letztendlich im Ausland getragen wurden.
7.) Zuckerbrot und Peitsche: Das neue imperiale Werkzeugset
Auf den ersten Blick scheinen Trumps „Tag der Zollbefreiung“ und Bidens „Gesetz zur Inflationsbekämpfung“ ideologische Gegensätze zu sein – nationalistischer Protektionismus versus Subventionen für grüne Industrien.
  • Doch sie bilden ein nahtloses Ganzes – zwei Seiten derselben Medaille der finanziellen Ausbeutung.
  • Das IRA-Programm (2022) bot 369 Milliarden US-Dollar an Subventionen, um ausländische Unternehmen zur Verlagerung ihrer Produktion in die USA zu bewegen.
  • BMW verlagerte die Montage von Elektrofahrzeugen nach South Carolina, um die Voraussetzungen zu erfüllen.
  • Trumps Zölle von 2025 belasten diejenigen, die sich einer Verlagerung ihrer Produktionsstätten widersetzen.
  • Mercedes drohen ruinöse Zölle, sollte das Unternehmen weiterhin Batterien in Deutschland produzieren.
Zusammen bilden sie ein zweistufiges System:
  • Kapital wird mit Subventionen angelockt und anschließend mit Zöllen gebunden.
  • Ob Zuckerbrot oder Peitsche – das Ergebnis ist dasselbe: Technologie, Kapital und Souveränität fließen in die Vereinigten Staaten.
  • Diese Ordnung zeichnet sich durch ihre Subtilität aus.
  • Die Instrumente sind finanzieller, vertraglicher und regulatorischer Natur. Strafzölle und Subventionen verlagern die Produktion über Grenzen hinweg; 
  • überteuertes LNG und Infrastrukturverträge sichern US-amerikanischen Öl- und Gaskonzernen hohe Gewinne; und Waffenimporte gewährleisten, dass die Verteidigungssektoren der Verbündeten weiterhin Tochtergesellschaften von Lockheed und Raytheon bleiben.
  • Dieses Modell spiegelt den kolonialen Merkantilismus wider – nur verkleidet im Gewand des „Freihandels“ und des „Gleichgewichts“.
8.) Die Meinung der Wall Street?
Was Washington als „wirtschaftlichen Patriotismus“ bezeichnet, ist in der Praxis eine finanzielle Abschottungsbewegung.
Hinter der industriellen Rückverlagerung verbirgt sich ein tieferer Motor: finanzielle Ausbeutung.
  • Die aus Japan und Europa abgezweigten Staatsfonds werden über amerikanische Institutionen verwaltet. Strafzölle werden in Dollar bezahlt.
  • Subventionsprogramme sind als Steuergutschriften und Kreditgarantien strukturiert, wobei die Wall Street in jeder Phase als Vermittler fungiert Das Ergebnis ist ein Kreislauf der Dollar-Dominanz.
  • Kapital fließt unter Druck aus den verbündeten Staaten ab, treibt die amerikanischen Vermögensmärkte in die Höhe und finanziert die Staatsdefizite.
  • Die Verbündeten finanzieren Amerikas Reindustrialisierung nicht aus Wohlwollen, sondern durch Zwang.
9.) Historische Parallelen
Die Echos vergangener Episoden sind schwer zu ignorieren.
  • Japan, 1980er Jahre: Unter Schutz aufsteigen gelassen, dann niedergerungen, als es mit der US-Technologie konkurrierte
  • Asiatische Tigerstaaten, 1997: Als Vorzeigeprojekte des Kalten Krieges toleriert, dann durch Spekulationsangriffe und die Sparmaßnahmen des IWF zerschlagen.
  • Europa, 2025: Jahrzehntelang geschützt durch die NATO und den Zugang zu den US-Märkten, wird es in Energieabhängigkeit und industrielle Verlagerung gezwungen, sobald China sich als der wahre strategische Rivale herauskristallisiert.
  • Der Kreislauf ist immer gleich: nähren, tolerieren, dann konsumieren.
10.) Dämmerung des Schnäppchens
Der Pakt des Kalten Krieges Souveränität gegen Wohlstand – ist beendet.
  • Was bleibt, ist ein reines Ausbeutungsmodell: Verbündete als Tributpflichtige, Reichtum umgeleitet durch Zölle, Subventionen und Staatsfonds.
  • Dies ist eine globale Unternehmensumstrukturierung, und die Verbündeten der USA werden von Juniorpartnern zu Vasallen degradiert.
  • Die Aushöhlung Japans und Europas ist kein Zufall und auch nicht Teil einer kalkulierten geopolitischen Strategie.
  • Es ist ein Akt der Verzweiflung einer Supermacht, die nie eine war und nun erkennt, dass die unipolare Weltordnung eben nur eine Phase war.
11.) Das Imperium verzehrt sich selbst
Die Tragik dieser Strategie liegt in ihrer kurzfristigen Brillanz und langfristigen Zerbrechlichkeit.
  • Washington kann zwar Kapital abziehen, Industrien verlagern und die Energieabhängigkeit erzwingen.
  • Doch indem es all seine Verbündeten aushöhlt, untergräbt es das Fundament seiner eigenen Ordnung.
Rom beutete seine Provinzen aus, Großbritannien seine Kolonien.
  • Die Vereinigten Staaten beuten ihre Verbündeten aus – finanziell, industriell und psychologisch.
  • Doch Imperien, die ihre Vasallen verschlingen, vernichten sich letztlich selbst.
  • Der Niedergang der Pax Americana ist kein friedlicher Sonnenuntergang.
  • Er markiert den Aufstieg eines ausbeuterischen, protektionistischen Imperiums, in dem Vasallen bis aufs Letzte ausgebeutet werden und Hegemonie nicht an geschmiedeten Partnerschaften, sondern an erbeuteten Vermögenswerten gemessen wird. 
  • Der „Staatsfonds“ der amerikanischen Verbündeten ist kein Zeichen dauerhafter Führung, sondern Symptom eines Imperiums im Niedergang – ausbeuterisch, brüchig und letztlich nicht zukunftsfähig.
 
 
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